Ich habe gerade die neue HDI-Studie zum Thema Fachkräfte gelesen – sehr interessant. So würde lt. Studie fast jeder zweite Vollzeit-Beschäftigte zur Teilzeit-Arbeit wechseln, wenn er dazu die Möglichkeit vom Arbeitgeber bekäme. 76 Prozent aller Beschäftigten sind außerdem für die Einführung der 4-Tage-Woche in ihren Unternehmen. Das heisst im Zuge des Fachkräftemangels, dass sich Firmen darauf einstellen müssen, um weiterhin attraktiv für Bewerber zu sein oder erfahrenes Personal halten zu können.
Grundsätzlich ist Teilzeit eine gute Idee. Aber aus einer Vollzeit-Stelle kann man nicht so einfach 2 Teilzeitstellen machen. Oder auch oft erlebt, es wird jemand in Teilzeit eingestellt und wird dann trotzdem mit der gleichen Menge an Aufgaben wie in Vollzeit zugeschüttet. Der TZ-Mitarbeiter ist dann schneller wieder weg, als man schauen kann. Es gibt leider meist keine seriöse Analyse wie man den Arbeitsplatz in Teilzeit anders gestalten muss, bzw. den Workload anders verteilen muss.
Was mir im Zuge meiner Projektakquisen auffällt: Unternehmen kennen ihre Payroll nicht und können Bedarf leider schlecht einschätzen. Ich hatte schon oft Projekte, die in Teilzeit begonnen haben, weil man dachte: das reicht schon und dann wurde aus einem 3 Tage Projekt schnell ein 5 Tage Projekt. Nur einmal ist es mir passiert, dass ich mich etwas gelangweilt habe, weil ich in 3 Tagen eine Vollzeit-Vakanz überbrückt habe.
Letzthin wurde ich gefragt, ob ich mit meinen 3 Tagen das Projekt abdecken kann. Vorher war eine Vollzeitkraft da. Ich kann als Interimer schlecht in die Glaskugel schauen. Jede Payroll ist anders, jede hat einen anderen Digitalisierungsgrad, Spezialitäten, die Anzahl der zu betreuenden Mitarbeiter ist nur ein Hinweis, aber keine klare Indikation.
Deshalb:
! Analysieren Sie Ihre Prozesse
! Machen Sie so eine Art Payroll-REFA heisst: Payroll Sachbearbeiter sollten einmal ihre Zeit dokumentieren, die Sie in einem Monat für die Payrolltätigkeiten benötigen, das geht übrigens gut mit dem Online-Tool Toggl
! Dokumentieren Sie Prozesse und halten Sie diese aktuell
! Auch Schnittstellentätigkeiten z.B. zur Buchhaltung sollten miteinbezogen werden.
Danach hat man einen besseren Überblick, kann Zeitbedarf besser einschätzen, Verbesserungspotential bestimmen und auch für eine Teilzeitstelle besser beurteilen, wie und wo Stellschrauben sind, um aus einer Vollzeitstelle, eine oder 2 Teilzeitstellen zu schaffen…
Gehaltsverzicht & Entgeltumwandlung: Worauf Arbeitgeber unbedingt achten sollten
Ob Dienstrad, Jobticket oder andere Sachleistungen – Gehaltsverzicht und Entgeltumwandlung sind längst Alltag in vielen Unternehmen. Beide Seiten profitieren von Vorteilen bei Steuern und Sozialabgaben. Doch damit diese Modelle rechtssicher funktionieren, gilt es arbeitsrechtliche und sozialversicherungsrechtliche Spielregeln einzuhalten. Dieser Beitrag zeigt, worauf es ankommt – und wie Fehler vermieden werden.
Was ist Gehaltsverzicht? Das Prinzip einfach erklärt
Beim Gehaltsverzicht verzichtet der Arbeitnehmer auf einen Teil seines Bruttogehalts und erhält dafür eine Sachzuwendung, zum Beispiel ein Dienstrad. Das monatliche Bruttogehalt wird um die Leasingrate reduziert, sodass sich auch Steuer- und Sozialversicherungsbeiträge verringern – beide Seiten sparen.
Beispiel:
Die Leasingrate für ein Dienstrad beträgt 70 €. Durch die geringeren Steuer- und Sozialabgaben reduziert sich der tatsächliche Eigenanteil für den Arbeitnehmer häufig auf rund 35 € monatlich. Nach Ende des Leasingvertrags steigt das Bruttogehalt wieder auf das ursprüngliche Niveau.
Das Modell funktioniert ähnlich bei Jobtickets, Hardware-Leasing oder anderen Sachbezügen.
Vorteile: Warum lohnt sich das Modell für beide Seiten?
Arbeitnehmer zahlen weniger Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge (bis zur Beitragsbemessungsgrenze)
Arbeitgeber sparen ihren Anteil an Sozialversicherungsabgaben
Mit Ablauf des Leasingvertrags entfällt die Gehaltsumwandlung und das Gehalt wird wieder vollständig ausgezahlt.
Hinweis:
Endet die Entgeltumwandlung, etwa nach Ablauf eines Leasingvertrags, ist eine An